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Kultur und Studienreise durch Albanien (8 Tage)

Tag 1

Individueller Check-in für den Linienflug nach Albanien.
Nach Ankunft in Tirana Transfer ins Hotel, Zimmerbezug.
Die Stadt am Fuße des Dajti-Berges bildet den Übergang von der Ebene in hügelige Landschaft. Bis zur Küste der Adria sind es etwa 30 Kilometer. Im Süden und Westen wird Tirana von Hügeln umgeben, die mit dem Dajti einen grünen Gürtel um die Stadt bilden. Im Nordwesten öffnet sich eine Ebene. Am nördlichen Stadtrand verläuft der Fluss Tirana. Einige Kilometer südlich fließt der Erzen an Tirana vorbei. Das Stadtzentrum wird vom Flüsschen Lana durchquert. Ein kleiner künstlicher See befindet sich im Großen Park am Ostrand der Innenstadt.
Nach dem Ende des sozialistischen Albanien, damals konnten die Menschen nicht einmal ihren Wohnort frei wählen, setzte eine starke Landflucht vor allem aus dem ärmlichen Norden ein. Einer der Gründe, warum sich ein eklatanter Unterschied zwischen Reichen und Armen entwickelte. Während in den modernen Lokalen im Stadtzentrum die Preise weit über Landesdurchschnitt liegen und viele neue Villen und Hochhäuser für die Oberschicht entstanden sind, leben in Neubaugebieten am Stadtrand Zehntausende von Menschen in Siedlungen ohne adäquater Infrastruktur. Die Zuwanderer haben oft illegal Boden besetzt und einfache Häuser errichtet, die weder über fließend Wasser, Strom oder ordentlichen Zufahrtstraßen verfügen. Die Kinder, die in diesen Gegenden leben, können meist keine Schule besuchen, da diese nur in den älteren Stadtteilen vorhanden sind.
Die Geschichte der Stadt reicht zumindest bis ins 6. Jahrhundert zurück, damals ließ Justinian eine Festung errichten. Eine richtige Siedlung wurde erst im 17. Jahrhundert unter osmanischer Herrschaft gegründet: 1614 ließ ein lokaler Feudalherrscher an der Kreuzung zweier Handelswege eine Moschee, Bäder und einen Markt errichten und nannte den Ort „Tehran“. Tirana blieb lange klein und unbedeutend, bis sie 1920 auf dem Kongress von Lushnja zur Hauptstadt bestimmt wurde. Darauf wurde schnell aus einem Ort mit wenigen tausend Einwohnern die größte und bedeutendste Stadt des Landes. König Zog ließ sich hier einen Palast erbauen und mit italienischer Hilfe wurden Ministerien und eine Prachtstraße angelegt.
Im Zweiten Weltkrieg kämpften Partisanen und die deutsche Wehrmacht mehrere Tage um die Stadt. Zahlreiche historische Gebäude wurden dabei zerstört, darunter auch die wichtigste Moschee, die nicht wieder aufgebaut wurde.
Die kommunistische Führung setzte den Ausbau der Hauptstadt fort. Neben Industrieanlagen (insbesondere Nahrungsmittel- und Maschinenfabriken) wurden auch zahlreiche Bildungseinrichtungen (Gründung der Universität 1956) und Kulturzentren (Oper, Museen, Filmstudio) errichtet.
Am 20. Februar 1991 stürzten Demonstranten die überlebensgroße Statue von Enver Hoxha auf dem Skanderbeg-Platz. Nach der Demokratisierung änderte sich das Stadtbild schnell. Überall wurden illegal Gebäude errichtet. Viele Bewohner der Landregionen ließen sich am Stadtrand nieder. Im Stadtzentrum entstanden Läden, Cafés und Restaurants. Ab 1999 wurden die illegalen Bauten im Stadtzentrum abgerissen und die Grünanlagen wiederhergestellt.
Das Stadtbild ist teilweise orientalisch, teilweise aus der Zwischenkriegszeit italienisch, zum größten Teil aber durch kommunistische Plattenbauten und zahlreiche Slums geprägt. Die Fassaden ganzer Straßenzüge in der Innenstadt wurden in den letzten Jahren in schrillen Farben und wilden Mustern neu gestaltet.
Zum Teil erinnern diese Häuser jetzt an Bauten von Hundertwasser. Durch diese umstrittenen „Mal-Aktionen" des Bürgermeisters und Künstlers Rama wurde wenigstens die kommunistische Tristesse, die manchem Plattenbau und vielen unverputzten Häusern anhafteten, gemildert. Neben zahlreichen Cafés und Restaurants sowie einigen wieder hergerichteten Grünanlagen lädt der Große Park im Süden zum Verweilen.
Am Nachmittag erste Besichtigung bzw. Rundgang im Zentrum von Tirana. Von altehrwürdigen Basaren bis hin zu angesagten Bars, von typischen Plattenbauten aus der Hoscha-Ära bis zu modernem Wohnbau der Jetzt-Zeit reicht die Bandbreite Tiranas – wahrlich eine bunte Mischung…
Das Wahrzeichen der Stadt ist das Reiterstandbild zu Ehren Skanderbegs auf dem gleichnamigen Platz. Berühmt ist außerdem die Et’hem-Bey-Moschee mit dem 35 m hohen Uhrturm gleich daneben. Andere Überreste aus osmanischer Zeit sind selten: Erhalten geblieben sind z.B. die osmanische Steinbogenbrücke Ura e Trabakeve aus dem 18. Jhd. und die Mauern der Burg, die zum Teil sogar noch aus justinianischer Zeit stammt.
Das Nationalmuseum vermittelt einen umfassenden Einblick in die Geschichte des Landes von der Prähistorik bis in die Neuzeit. Die Mosaikfassade am Eingang zeigt den Sieg der Albaner über die Besatzungsmächte und den Marsch in die Unabhängigkeit. Die schönsten Exponate sind die Göttin von Butrint und die Schöne von Durres, das riesige Mosaik eines Frauenkopfes aus dem ehemaligen Dyrrachium.

Tag 2 Ausflug Kruja

Frühstück im Hotel.
Am Vormittag erkunden wir die Kleinstadt Kruja, die untrennbar mit der Geschichte Albaniens verbunden ist. Fürst Skanderbeg, als Nationalheld verehrt, ist im Museum des Bergstädtchens Kruja verewigt. Das ein oder andere Souvenir finden Sie vielleicht noch auf dem orientalischen Basar!
Stadtgeschichte:
Im Frühmittelalter entwickelte sich Kruja von einer mittelgroßen Burgsiedlung zu einem urbanen Zentrum. Davon zeugen Artefakte aus dieser Zeit, die in Gräbern gefunden wurden und den hohen gesellschaftlichen Status sowie den Reichtum der Beigesetzten belegen. Im 9. Jahrhundert war die Stadt Sitz eines Bischofs namens David, der als Teilnehmer am Vierten Konzil von Konstantinopel bezeugt ist.
1190 begründete Progon das Fürstentum Arbanon mit der Burg Kruja als Herrschaftszentrum. Es war das erste von einem albanischen Adligen beherrschte Fürstentum. 1415 wurde Kruja durch die von Sultan Mehmed I. geführten osmanischen Truppen erobert. In der Mitte des 15. Jahrhunderts eroberte Skanderbeg mit seiner Liga von Lezha die Stadt zurück und verteidigte von der Festung aus Albanien mehrere Jahrzehnte gegen die vordringenden Osmanen.
Diese griffen die Burg danach wiederholt an, so zum Beispiel bei der monatelangen, aber erfolglosen Ersten Belagerung im Jahr 1450. Erst nach dem Tod von Skanderbeg konnten die Türken 1478 Kruja und ganz Albanien vollständig besetzen und mehr als 400 Jahre beherrschen. Im 16. Jahrhundert wurde die Basar-Moschee errichtet, die noch heute steht. 1617 wurde das mittelalterliche Kruja durch ein starkes Erdbeben verwüstet.
Sehenswürdigkeiten
Die Festung Kruja ist für die albanische Nation ein historisches Heiligtum. Das Skanderbeg-Museum innerhalb der Festungsmauer, in dem an den Kampf der Albaner unter Skanderbeg und seiner Liga von Lezha erinnert wird, wurde von der Architektin Pranvera Hoxha, der Tochter von Enver Hoxha, konzipiert und soll den Anschein einer mittelalterlichen Trutzburg erwecken.
Innerhalb der Festungsmauern befinden sich u.a. ein Ethnographisches Museum und ein Türkisches Bad. Im unteren Teil der Festung befinden sich zahlreiche kleine Wohnhäuser, in denen noch immer Familien leben. Am Fuße des Burghügels liegt eine restaurierte Basarstraße, deren Gebäude aus dem 19. Jahrhundert stammen und die typische Architektur der Berggegend widerspiegeln.
Für Touristen, welche die Sehenswürdigkeiten der Stadt besuchen, gibt es einige Hotels, Cafés, Bars und zahlreiche Souvenirstände wie sonst kaum in Albanien. Die meisten Besucher reisen für ein paar Stunden aus Tirana oder Durrës an oder machen kurz auf der Durchreise Halt.
Auf dem Berg oberhalb der Stadt liegt in einer Höhle eine der mutmaßlichen Grabstätten Sari Saltiks, eines Heiligen des Bektaschi-Ordens. Eine Bergkette weiter östlich findet sich der Nationalpark Qafë Shtama. Am Fuß des Berges unweit von Fushë-Kruja befinden sich die Ruinen der illyrischen Stätte Zgërdhesh.
Zurück in Tirana besuchen wir den Komplex von Bunkart, einen ehemaligen Atombunker, den Enver Hodscha zum Schutz vor einem Nuklearschlag errichten ließ und der heute ein Museum für Zeitgeschichte beherbergt.
Übernachtung in Tirana.

Tag 3 Berat

Frühstück im Hotel.
Landschaftlich reizvolle Fahrt bis Berat.
Das Stadtbild von Berat wird geprägt von der typischen Balkanarchitektur, wie man sie vergleichbar beispielsweise auch in Gjirokastra (Südalbanien) und Ohrid (Mazedonien) findet. Im Gegensatz zu vielen anderen albanischen Städten werden in Berat die touristischen Sehenswürdigkeiten und das Stadtzentrum gepflegt und unterhalten. Wegweiser für Touristen und eine eigene Homepage sind in Albanien noch einmalig.
Der Stadtteil Mangelam zieht sich den Hügel zur Burg hinauf. Die Häuser stehen sehr dicht, und Fassaden zum Tal haben alle große Fenster. Das Viertel hat deshalb der Stadt auch zu ihrer Bezeichnung „Stadt der tausend Fenster“ verholfen. Im ehemals nur von Muslimen bewohnten Quartier liegen die Junggesellen-Moschee, die Blei-Moschee und die Königs-Moschee sowie die Helveti-Tekke und das Ethnographische Museum, das einen Einblick in die Lebensweise zur türkischen Zeit erlaubt. Fast an der steilsten Stelle des Burgbergs klebt die kleine Michaels-Kirche über dem Fluss. Gorica war lange ein Viertel, das  nur mit einer Steinbrücke mit dem Rest der Stadt verbunden, weshalb sich hier nur wenig verändert hat.
Von der Höhe der Burg eröffnet sich ein herrlicher Ausblick und in den verwinkelten Gassen zeugen prachtvolle Kirchen und Moscheen von der wechselhaften Geschichte.
Das Onufri-Museum* ist dem berühmtesten albanischen Ikonenmaler gewidmet.
Am Nachmittag besuchen wir die griechisch-römischen Ausgrabungen von Apollonia!
Die Stadt war in der Antike ein wichtiger Hafen an der illyrischen Küste und einer der westlichen Ausgangspunkte der Via Egnatia nach Thessaloniki bzw. Konstantinopel. Apollonia wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. als griechische Kolonie von Kerkyra unter Beteiligung von Siedlern aus Korinth gegründet. Für Aristoteles war Apollonia ein wichtiges Beispiel, an dem er das politische System der Oligarchie analysierte, denn die Nachkommen der griechischen Kolonisten kontrollierten die Stadt und herrschten über die Mehrheitsbevölkerung illyrischen Ursprungs. 148 wurde Apollonia Teil der römischen Provinz Mazedonien, später gehörte die Stadt zur Provinz Epirus.
Der Verfall des auch in römischer Zeit prosperierenden Handelszentrums begann im 3. Jahrhundert, als ein Erdbeben den Lauf des Flusses Vjosa änderte und der Hafen Apollonias verlandete.
Im 14. Jhd. wurde auf dem antiken Stadtgebiet ein der Jungfrau Maria geweihtes Kloster errichtet. In dessen Mauern sind heute die bei archäologischen Grabungen geborgenen antiken Funde ausgestellt. Ein Teil der Funde befindet sich auch im archäologischen Museum der Hauptstadt Tirana. Während der Wirren, die 1990 der Zusammenbruch des kommunistischen Regimes in Albanien auslöste, wurde die archäologische Sammlung von Apollonia geplündert. Über längere Zeit kam es auch zu Raubgrabungen auf dem Gelände der Ruinenstätte.
Tageziel ist Vlora, wo 1912 die Unabhängigkeit Albaniens proklamiert wurde.
Übernachtung in Vlora.

Tag 4   

Frühstück im Hotel.
Vlora ist sie die drittgrößte Stadt des Landes. Die Bucht von Vlora und die Strände in Stadtnähe sind beliebte Ziele von Touristen. Das Stadtzentrum liegt etwa einen Kilometer vom Ufer des Meeres entfernt. Innenstadt und das Hafengebiet Skela sind aber schon seit Jahrzehnten zusammengewachsen. In Skela befinden sich auch wichtige Einrichtungen wie die Universität und das Fußballstadion.
Die neuere Geschichte der Stadt war wiederholt von großer Bedeutung für ganz Albanien. Bis Anfang 1914 war Vlora Sitz der ersten provisorischen Regierung des Landes. Im Dezember desselben Jahres besetzten italienische Truppen die Hafenstadt. Mit Hilfe dieses Stützpunkts kontrollierte Italien den südlichen Ausgang der Adria. 1920 wurden die italienischen Truppen durch einen Aufstand der Albaner zum Rückzug gezwungen. Von 1939 bis 1943 war die Stadt erneut von Italien besetzt, der U-Boot-Hafen bei der vorgelagerten Insel Sazan war Anlass für Bombenabwürfe der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs auf Hafen und Stadt. Nach dem Krieg waren kaum noch Gebäude aus osmanischer Zeit erhalten. Von 1956 bis zu Albaniens politischen Bruch mit Moskau 1961 unterhielt die Sowjetunion eine Marinebasis in Pashaliman am südwestlichen Ende der Bucht. In den 1950er Jahren war dies der einzige sowjetische Militärstützpunkt im Mittelmeerraum. In jüngerer Zeit war das Augenmerk der ganzen Welt auf Vlora gerichtet, als im Januar/Februar 1997 die Unruhen, die zum Sturz der Regierung und anarchischen Verhältnissen führten, von hier aus auf ganz Albanien übergriffen.
Ab den 2000er Jahren verbesserte sich die politische Lage in der Stadt enorm und es entstanden zahlreiche Hotels, Restaurants, Bars und Diskotheken. Heute ist Vlora touristisches Zentrum Südalbaniens. Vor allem der Sommertourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig der Küstenstadt geworden. Aber auch andere Sektoren, vor allem im Bereich Energieversorgung, bieten nun mehr Arbeitsplätze.
Besuch im Unabhängigkeitsmuseum von Vlora, dem Sitz des ersten Ministerpräsidenten Albaniens. Das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, wurde schon Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut. Im Jahr 1913 diente es während sechs Monaten als Regierungsgebäude, nachdem Ismail Qemali (1844–1919), Albaniens erster Ministerpräsident, aus Westeuropa zurückgekehrt war und dort Quartier bezogen hatte. Am 28. November 1913 wurden hier die Feierlichkeiten zum ersten Jahrestag der Unabhängigkeit ausgetragen. Das Museum besitzt eine große Sammlung an historischen Artefakten. Das Büro von Ismail Qemali und der Konferenzraum der Provisorischen Regierung wurden in den Originalräumen nachgebildet. Im Büro liegt die originale Unabhängigkeitserklärung.
Anschließend kurze Stadtrundfahrt. Eindrucksvoll sind die alte Muradie-Moschee und die Neshad-Pascha Moschee. Wir sehen das Denkmal der Unabhängigkeit und das Rathaus. Von der Höhe der Festung Kanina eröffnet sich ein schöner Blick über die Stadt.
Am Nachmittag erreichen wir nach kurzer Fahrt das beschauliche Dorf Zvernec. Inmitten einer stillen Lagune und nur über eine Holzbrücke zu erreichen, liegt das Kloster der Heiligen Maria malerisch auf einer kleinen Insel, inmitten eines Pinienhains.
Übernachtung in Vlora
 
Tag 5 Nach Saranda

Frühstück im Hotel.
Die Fahrt von Vlora nach Saranda ist besonders reizvoll. Die Straße windet sich längs der pittoresken Küste; von der Höhe des Llogara Passes eröffnen sich herrliche Ausblicke.
In der Bucht von Porto Palermo sehen wir die malerisch auf einer Halbinsel gelegene (und nur per Boot erreichbare) Festung des Ali Pasha aus dem 19. Jh. mit schönem Ausblick. Die Festung wurde erstmals erwähnt, noch lange bevor Ali Pascha geboren wurde: Sie ist auf einer venezianischen Karte aus dem Jahr 1718 abgebildet und gehörte vermutlich der korfiotischen Familie Gonemi. Ein rechteckiger Turm über dem späteren Eingang war der älteste Teil der Anlage. Im Jahr 1800 eroberte Ali Pascha Butrint von den Franzosen, die während zwei Jahren über das Gebiet geherrscht hatten. Ali Pascha ließ die Festung erneuern; er kontrollierte Butrint bis zu seiner Ermordung im Jahr 1822. Danach fiel die Festung an die Osmanische Armee.
Am Ende der Bucht liegen die mächtigen U-Boot- und Marinestützpunkte der Hodscha Zeit. Am späten Nachmittag Ankunft in Saranda und Besuch des Zentrums mit den Resten der „Synagoge“. Zimmerbezug und Freizeit.
Übernachtung in Saranda

Tag 6 Butrint

Frühstück im Hotel.
Anschließend besuchen wir die Ausgrabungen von Butrint (20km südlich von Saranda gelegen), in reizvoller Lage zwischen der Lagune und dem ionischen Meer. In Butrint hinterließen zahlreiche Kulturen ihre Spuren, umgekehrt wurden sie aber auch von Butrint geprägt. So kommt Butrint in den Werken berühmter antiker Autoren vor, wie zum Beispiel bei Hekataios von Milet oder in der Aeneis von Vergil. Als städtisches Zentrum einer weiten Region kam sie zu Reichtum und Macht, wovon die zahlreichen Profan- und Prachtbauten, Straßen und Festungsanlagen zählen. Durch die Kombination seiner ruhigen Umgebung an einer Lagune und seinen historischen Monumenten zog die Stadt auch Grand Touristen des 18. und 19. Jahrhunderts an, die sie als eine Landschaft mit Monumenten bezeichneten. Unter anderem besuchte Edward Lear die historische Stätte, um sich von ihr inspirieren zu lassen.
Butrint zählt heute zu den beliebtesten Touristenzielen Albaniens und zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Landes. 1992 wurde sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Zu den wichtigsten ausgegrabenen Bauwerken aus der Antike zählen der Dionysos-Altar, der Asklepios-Tempel, der Minerva-Tempel, das Nymphäum, eine Therme, ein Gymnasion, das Forum, ein Aquädukt, das Löwentor und das Baptisterium aus dem 5. Jahrhundert.
Das am besten erhaltene Bauwerk ist das halbkreisförmige Theater. Es liegt direkt unterhalb der Akropolis. Direkt daneben steht der Tempel des Asklepios. Das Theater wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. im griechischen Stil errichtet, möglicherweise auf den Mauern eines älteren und kleineren Theaters. Die Sitze wurden hierarchisch eingeteilt; die untersten und somit der Bühne am nächsten gelegenen Sitze gehörten den höheren Ständen der Stadt. Am besten davon zeugen die vielen Fußstützen in dieser Reihe, die mit Löwen-Motiven verziert sind.
Luigi Maria Ugolini grub das Theater zwischen 1928 und 1930 aus. Auch die Göttin von Butrint, eine Statue aus der Vorderseite des Bühnengebäudes, zählte zu seinen Funden.
Am Nachmittag Fahrt zum malerischen Strand von Ksamil, wo wir Zeit zum Ausruhen haben.
Übernachtung in Butrint.

Tag 7

Frühstück im Hotel.
Heute besuchen wir Gjirokastra, die Stadt zählt seit 2005 zum UNESCO-Welterbe. Sie ist eine der ältesten Städte des Landes und wichtiges kulturelles Zentrum Südalbaniens.
Die Stadt ist Geburtsort des ehemaligen Diktators Enver Hoxha und des bekanntesten albanischen Schriftstellers Ismail Kadare. Die „Stadt der Steine“, wie Sie oftmals bezeichnet wird, der Name könnte nicht doppeldeutiger sein. Unzählige, mit Stein bedeckte Dächer erwarten uns in der Stadt, in der Enver Hodscha zur Welt kam. Dessen „Steinzeit-Kommunismus“ war selbst der Sowjetunion suspekt. Auf dem Burgberg angekommen genießen wir  den herrlichen Blick über Moscheen und Kirchen. Fakultative Besichtigung des Ethnographischen Museums.
Tagesziel ist Durres, die größte Hafenstadt Albaniens.
Durres ist die wichtigste Hafenstadt Albaniens. Die Stadt hat über 200.000 Einwohner und ist Verwaltungssitz der Behörden der gleichnamigen Präfektur und des gleichnamigen Kreises. Durres liegt am Ufer der Adria, ca. 40 Kilometer westlich von Tirana. Der historische Ort lag eingeklemmt zwischen Meer, einer lange Zeit versumpften Ebene und einer kleinen Kette von Hügeln, die sich zwischen der Ebene und dem Meer nach Norden erstreckt.
Stadtgeschichte:
Durres wurde 627 v. Chr. als Epidamnos von Kolonisten aus Korinth und Korfu gegründet. Das römische Dyrrhachion war als Ausgangspunkt der Via Egnatia, die das östliche Adriaufer mit Byzantion (später Konstantinopel) verband, eine bedeutende Stadt. 312 wurde die griechische Kolonie von den illyrischen Taulantiern eingenommen. Noch unklar ist, ob Epidamnos und Dyrrachion zwei verschiedene Siedlungen waren oder ob die Römer für das in ihren Ohren kein Glück verheißende Epidamnos einen anderen Namen suchten. Im Jahr 48 v. Chr. kam es wenig südlich von Durres zu einer großen Schlacht zwischen Caesar und Pompeius. Im Mittelalter stand Durres lange unter der Herrschaft von Byzanz, dessen wichtigste Stadt an der adriatischen und ionischen Küste es war. Die Normannen versuchten mehrere Male, sich der Stadt zu bemächtigen. 1204 gelangte die Stadt zum ersten Mal unter die Herrschaft der Republik Venedig; seit 1220 gehörte sie zum Despotat Epirus und seit 1271 zum Königreich Neapel, 1367 wurde Karl Thopia Herr von Durres, sein Sohn Gjergj übergab die Stadt 1392 an die Venezianer. 1501 mussten diese Durres an die Osmanen abtreten. Aus venezianischer Zeit sind noch Teile der Stadtmauer und mehrere ihrer Türme erhalten.
1914 war Durres für kurze Zeit Hauptstadt Albaniens, als der Deutsche Wilhelm Prinz zu Wied sechs Monate lang Fürst von Albanien war. Als nach dem Ersten Weltkrieg die Unabhängigkeit Albaniens wiederhergestellt wurde, erklärte man Tirana zur neuen Hauptstadt.
Viele Häuser im italienischen Stil, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, prägen noch heute das Stadtbild im Zentrum. Auf einem Hügel über der Stadt thront eine Villa, die dem späteren König Ahmed Zogu als Sommerresidenz diente.
Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus im Jahr 1991 hat sich die Stadt stark verändert. Durres zog viele Bewohner aus ländlichen Gebieten im Norden Albaniens an (Landflucht), die sich am Stadtrand in kaum entwickelten Gebieten niederließen. Der Hafen wurde allmählich an die neuen Bedürfnisse, die durch die zahlreichen Fährschiffe entstanden, angepasst. Entlang der Strände entstanden zahlreiche Hotels und Appartements sowie Restaurants.
Seit 1997 sind an einem Strandabschnitt an der Bucht von Durres ausländische Militärtruppen stationiert. Anfänglich hatten sie die Aufgabe, Ruhe und Ordnung in Albanien zu garantieren. 1999 diente der Stützpunkt der NATO als Basis während des Kosovo-Krieges, seither der KFOR. Der NATO Stützpunkt "CommWest" liegt direkt an der Straße in Richtung Süden.
Amphitheater:
Die größte Sehenswürdigkeit in Durres ist das Amphitheater, welches erst im 20. Jahrhundert durch Zufall beim Anlegen eines Weinkellers wiederentdeckt wurde. Man stieß damals auf einen unterirdischen Hohlraum, der als Zugang zum Amphitheater diente. Daraufhin legte man das gesamte Areal frei. Unter den Zuschauerrängen wurde eine Kapelle mit einem beeindruckendenn Mosaik entdeckt. Das Amphitheater kann heute besichtigt werden. Andere Überreste aus römischer Zeit (Säulen, Hausmauern) sind nicht zugänglich.
Zahlreiche Fundstücke der Gegend werden im örtlichen Archäologischen Museum gezeigt.
Übernachtung in Durres.

Tag 8 Tirana

Mirupafshim!  Auf Wiedersehen!
Nach dem Frühstück Zeit zur freien Verfügung bis zum Transfer zum Flughafen für den Rückflug.